
verbesserter Arbeits- und Prozesssicherheit
sowie zur Erreichung optimaler Badstandzeiten.
Kühlschmierstoffe (KSS) in der metallverarbeitenden Industrie
"Kühlen, Schmieren und Spanabtransport"
Aufgabe KSS
Mit Ihren Haupteigenschaften „Kühlen, Schmieren und Spanabtransport“ stellen Kühlschmierstoffe (KSS) in der Fertigungstechnik einen wichtigen Kosten- und Prozessfaktor dar. Durch ihren Einsatz wird die Standzeit der Werkzeuge und die Schnittgeschwindigkeit erhöht. Aufgrund ihrer Ölkomponente sorgen sie für eine optimale Bearbeitungsoberfläche bzw. verbessern die Oberfläche des Werkstücks.
Eine weitere wichtige Aufgabe des eingesetzten KSS ist es temporären Korrosionsschutz zu leisten.
Durch den geringeren Werkzeugverschleiß und die erhöhte Bearbeitungsgeschwindigkeit ergibt sich eine hohe Produktivität und reduzierte Prozess- bzw. Betriebskosten.
Gesundheitsgefahren und Umweltbeeinträchtigungen durch den Einsatz von KSS
Doch Kühlschmierstoffe sind nicht nur nützliche Helfer, bei unsachgemäßer Handhabung können sie die Gesundheit von Beschäftigten gefährden und die Umwelt beeinträchtigen.
Das Treffen entsprechender Schutzmaßnahmen (Gefährdungsbeurteilung) ist gesetzlich vorgeschrieben (siehe auch deutsches Arbeitsschutzrecht), ebenso wie die systematische Pflege und Überwachung der eingesetzten KSS (TRGS 611, siehe RAW Ratgeberreihe zum Thema).
Hinweis: Die DGUV Regel 109-003 (bisher BGR/GUV-R 143) "Tätigkeiten mit Kühlschmierstoffen" enthält Anforderungen an Kühlschmierstoffe und zugehörige Einrichtungen. Darüber hinaus enthält sie ergänzende sicherheitstechnische Regelungen zur Gefahrstoffverordnung, zur Biostoffverordnung, zur Betriebssicherheitsverordnung und zu den einschlägigen Technischen Regeln bezgl. Tätigkeiten mit Kühlschmierstoffen (KSS).
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Kostentreiber in der Produktionskette
Zudem sind sie entscheidende Kostentreiber. Im Bereich der spanenden Bearbeitung entfällt der größte Verbrauch an Materialien auf Kühlschmierstoffe. Dabei betragen KSS-Kosten 8 - 16 % der Produktionskosten.
Zudem sind sie entscheidende Kostentreiber. Im Bereich der spanenden Bearbeitung entfällt der größte Verbrauch an Materialien auf Kühlschmierstoffe. Dabei betragen KSS-Kosten 8 - 16 % der Produktionskosten.
Kühlschmierstoffkosten bei der Metallbearbeitung
Direkte Kosten sind keinesweg nur die Beschaffungs- und Entsorgungskosten, sondern resultieren auch aus zusätzlichen Investitionen zur KSS-Ver- und Entsorgung (Behälter, Rohrleitungen, Pumpen, Absaugung, Filtrationseinrichtungen usw.) sowie aus Personalkosten für die KSS-Überwachung und -Pflege und dem Reinigungsauwfand.

Quelle: DGUV, BGI/GUV-I 718, www.vsi-schmierstoffe.de
Dabei trägt die Überwachung von KSS nicht nur zu einer erhöhten Arbeits- und Prozesssicherheit bei. Aufgrund der verlängerten Gebrauchsdauer wird die Umwelt entlastet und zudem die Wirtschaftlichkeit eines Fertigungsverfahrens gesteigert. Entscheidend ist daher, dass Pflegemaßnahmen zum einen als ein Teil der heute praktizierten Abfallverminderungsstrategie und zum anderen als zusätzliche Maßnahme zur Qualitätssicherung der zu bearbeitenden Werkstücke durchgeführt werden.
(Quelle: VDI Richtlinie 3397 – Verein Deutscher Ingenieure –, Pflege von Kühlschmierstoffen für spanende und umformende Fertigungsverfahren, Maßnahmen zur Qualitätserhaltung, Prozessverbesserung, Abfall- und Abwasservermeidung)